Manuela Martini: Krimis, Hunde und Tapas

Darauf freue ich mich seit Wochen – und ist zur „Weihnachtsausgabe“ von Haar Bazaar ein besonders schönes Geschenk für mich: ich begrüße heute meine Autoren-Kollegin Manuela Martini!

Bislang haben wir uns leider noch nicht persönlich getroffen, doch es war „Liebe auf den ersten Blick“ bei uns, was wohl auch daran liegt, dass wir beide Hundefreundinnen sind.

Manuela Martini studierte Medizin, Geschichte, Literaturwissenschaft und Romanistik in Mainz, Paris und Rom. Anschließend arbeitete sie als Regieassistentin und drehte Werbe-, Industrie- und Dokumentarfilme. Nach mehreren Jahren in Australien lebt sie heute in Südspanien.

Unter ihrem Namen sowie unter den Pseudonymen Lou Peabody und Fran Ray schreibt sie Thriller und Krimis sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene. Ihre Themen dabei sind u.a.: Ernährung, Gentechnik, Überbevölkerung und Globalisierung. Und jetzt kommt der Satz, der bei allen Autoren Schnappatmung auslöst: Ihr Thriller „Die Saat“ wurde in sieben Sprachen übersetzt und ist in zahlreichen europäischen Ländern erschienen. Respekt!

 

H.B.: Manuela, schön, dass Du Zeit für meine „haarigen“ Fragen hast, obwohl Du mitten in den Vorbereitungen für ein neues Buch bist. Deine sportliche Kurzhaarfrisur fasziniert mich wohl deshalb ganz besonders, weil ich damit aussehe wie eine verunglückte Version von Annie Lennox. Hast Du schon viele Haar-Experimente hinter Dir, also auch schon einmal lange Haare gehabt und verschiedene Farben ausprobiert?

M.M.: Für dich habe ich doch immer Zeit! Außerdem erinnerst du mich daran, dass ich dringend zum Friseur muss – Roman hin oder her. Ich will ja nicht jeden Morgen bei meinem Anblick im Spiegel erschrecken. Als Kind hatte ich immer kurze Haare – und wurde meistens für einen Jungen gehalten. Hätte ich gar nicht so schlecht gefunden, wenn meine Mutter sich nicht eingemischt und die Sache richtiggestellt hätte. Einige wirklich abenteuerliche Versuche mit anderen Frisuren habe ich hinter mir. Halblang mit Dauerwelle – das war in den 1980ern zu meiner Tanzstundenzeit – dazu das passende Ballkleid … du kannst es dir sicher vorstellen. Dann hatte ich eine Freundin, die wahnsinnig gern Haare schnitt – ohne es gelernt zu haben – nun manchmal gelang es, manchmal – eher öfter – jedoch weniger.  Zu Fastnacht – ich bin ja in Mainz geboren – habe ich mich dann mal zur Spanierin gemacht – mit langen schwarzen Haaren. Fand ich toll, denn ich hatte das Gefühl, einfach jemand anders zu sein. Das gefällt mir ja auch mit den Pseudonymen. Wenn ich einen anderen Namen habe, schreibe ich anders. Farblich hab ich zwischen dunkel und blond hin und her experimentiert. Inzwischen bin ich mal wieder auf dunkel, kommt im Winter bei mir besser, finde ich.

Pistole

Wäre sie nicht eine tolle Darstellerin für „Navy CIS“? Vorbereitungen für einen neuen Krimi auf der Police Academy in Milwaukee / Michigan

 

H.B.: Du bist eine ganz extrem fleißige Schreiberin, ich schaffe indes immer nur ein Buch pro Jahr. Erzähl uns ein bisschen von Deinem nächsten Projekt und was Dich dazu inspiriert hat.

M.M.: Mein nächstes Projekt – Buch – nicht Haar: Eine Krimireihe über einen Macho-Kommissar in Marbella mit vier Schwestern, die fleißig mitermitteln und meistens Recht haben … Der erste Fall von Pablo Benitez kommt rechtzeitig im nächsten Sommer raus. Sommer, Sonne – und der Tote am Pool. Übrigens hat dabei meine Frau mitgeschrieben. War manchmal schon sehr lustig …

 

Signierstunde

Am Stand des Verlags „fragment“ während der Prager Buchmesse

 

H.B.: Du bist genau wie ich eine ganz große Hundeliebhaberin. Wie viele vierbeinige Freunde leben zurzeit bei Dir? Vermittelst Du die Hunde auch an neue Familien?

 

M.M. Ja, Hunde sind tolle Wesen! Manche jedenfalls. Früher hatte ich ja immer fürchterliche Angst vor Hunden. Als Kind hatte ich mit meinem Bruder nur zwei Kaninchen … In Spanien bin ich sozusagen auf den Hund gekommen. Angefangen hat es mit einem aus dem Tierheim. Dann sollte der süße Terrier doch noch einen Spielgefährten haben. Hier in Spanien laufen ja überall heimatlose oder ausgesetzte Hunde rum. Und meine Frau hat sie regelmäßig gefunden. Angebunden zum Verdursten an Bäumen, halbverhungert im Straßengraben, und einmal vier zwei Tage alte Welpen in einem verschnürten Plastiksack. Die haben wir aufgezogen und durch die Tierhilfe Schönbuch nach Deutschland vermittelt. Außer einem. Den wollte ich unbedingt behalten. Er wurde ein stattlicher Dobermann-Galgo-und-nochwas-Mischling und hält uns auf Trapp. Neben ihm und unserem Terrier haben wir noch drei Katzen – auch aufgelesen.

 

Hunde2

Strammgestanden – gilt aber nicht für Katzen!

 

H.B.: Da bald Weihnachten ist, gibt es diesmal noch eine vierte Frage. Du lebst in Spanien, wo es ja wahrscheinlich kaum Schnee und auch nicht das „Weihnachtsflair“ gibt, wie wir es uns in Deutschland vorstellen. Wie sieht Euer Programm an den Festtagen aus?

M.M.: Weihnachtlich ist es für uns hier tatsächlich nicht. Heute war ich am Strand, bei sicher 20 Grad, überall waren Surfer. So schön das ist, aber ein Weihnachtsmarkt mit Glühwein hat ja auch was. Weihnachten findet hier am 25. Dezember statt und dann nochmal groß zu den Heiligen Drei Königen. Wir feiern hier mit Schweizer Freunden – mal sehen, ob es noch kalt genug zum Käsefondue wird, ansonsten gehen wir halt an den Strand – mit Cava und Tapas!

 

Portrait

 

Danke, liebe Manuela, ich hoffe, dass es 2016 dann auch endlich mal mit einem Treffen auf der Frankfurter Buchmesse klappen wird!

 

Buchcover

http://www.amazon.de/Die-Handschuhmacherin-Manuela-Martini/dp/3784433782

 

Sehen Sie mehr über Manuela Martini unter:

http://www.manuelamartini.de

https://www.youtube.com/watch?v=YbcL0jE6iIw

 

Categories: Interview, Videos

4 comments

  • Herta Fritz

    informativ und schöne Fotos, besonders das erste mit dem Hund.
    Dir und Simona, sowie Euren Tieren, wünsche ich Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und für das neue Jahr nur das Allerbeste, vor allem bleibt alle gesund, zufrieden, auch Erfolg soll dabei sein und dass Eure Wünsche in Erfüllung gehen möge.
    Ganz liebe Grüsse an Euch beide, Herta und Joschy

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