Marie Ettingshaus: London – L.A. – Kitzbühel

Marie und ich haben uns direkt mehrfach auf Facebook kennengelernt. Beim ersten Mal, weil wir ganz große Hundefreunde sind. Dann stellte sich heraus, dass wir beide Veganer sind, hierzu hat Marie eine tolle FB-Gruppe gegründet, die jeden Tag mit Nachrichten und tollen Rezepten aufwartet. Und dann sind wir beide ganz große Fans von allem was mit Kultur zu tun hat – ihre „Live-Berichte“ von den Golden Globe Awards lassen mich immer schmunzeln.

Überhaupt war ihr Leben bislang sehr bunt und vielfältig. Sie war Fotoredakteurin, u.a. bei PLAYBOY und Harper’s Bazaar, freie Fotoproduzentin. Sie hat berühmte Fotografen wie Helmut Newton, Sante D’Orazio, Herb Ritts, Jeff Dunas und Bettina Rheims während Fotoshootings für den legendären PLAYBOY kennengelernt und einige der  Fotoproduktionen von Gunter Sachs in dessen Studio in Heimstätten betreut. Sie hat mit Stars wie Sonja Kirchberger, Tina Ruland, Gitta Saxx gearbeitet, die letzten beiden waren ihre „Entdeckungen“. Ferner hat sie mit Allegra Curtis (Tochter von Tony Curtis), Nicole Belstler-Boettcher (Tochter von Grit Boettcher), Ute Sander uvm. geshooted.

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Letzte Hand anlegen beim Shooting für Helmut Newton

 

H.B.: Marie, danke, das Du zwischen Deinen Reisen Zeit für mich gefunden hast. Wie ich weiß, bist Du nicht die typische Friseurkundin, sondern nimmst Deine Frisur lieber selber in die Hand. Trotzdem siehst Du immer so aus, als ob Du gerade vom teuersten Friseur in London kommst, welche Tricks kannst Du uns hierzu verraten?

M.E.: Eigentlich gar kein Trick – ich (bzw. mein Mann) schneide sie, wenn sie mir zu lang werden, einfach 2 bis 3 cm kürzer – so einfach ist das! Den Pony habe ich mir schon immer selbst „bearbeitet“, da mir der Friseur die Haare entweder zu lang ließ oder zu kurz schnitt. Da ich schon graue Haare habe, muss ich mir alle drei Wochen den Ansatz tönen – dies tue ich mit Excellence Creme von L’Oréal (zurzeit mit Heike Makatsch in der Werbung) – und für die Strähnen benutze ich L’Oréal Preférene Strähnen. Nur ganz selten war ich mit den Strähnen vom Friseur zufrieden – ich bestimme gerne selbst, wo ich sie haben möchte! Das Föhnen habe ich auch schon immer am liebsten selbst gemacht, dafür benutze zwei verschieden dicke Bürsten aus Naturborsten vom Wildschwein (auch wenn ich Vegetarierin bin), aber ich habe bisher noch keine bessere Alternative für die Haare gefunden. Die Haare vernünftig zu stylen habe ich im Übrigen auch jahrzehntelang von den Hairstylisten, mit denen ich Fotoproduktionen gemacht habe, gelernt – dies gilt auch für mein Make-up! Ab und zu, wenn ich mal ein bisschen Abwechslung will, lasse ich mir vom Friseur einige Stufen am Hinterkopf schneiden, das macht dann Vidal Sassoon im Londoner Stadtteil Mayfair! Als ich vor circa 30 Jahren nach München gezogen bin, war Gerhard Meir (der „Leibfriseur“ von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis) lange Zeit mein bevorzugter Stylist, er hat mir auch das richtige Föhnen beigebracht! Ich halte ihn von allen Promi-Friseuren für den genialsten, er hat Trends gesetzt, die vor ihm keiner schuf (wie die typische „Gloria-Frisur“) – und seine Colorationen waren jahrzehntelang auch die absolut besten in München! Wenn ich für einen besonderen Anlass eine tolle Hochsteckfrisur benötige, gehe ich zu Atherton Cox in der New Cavendish Street in London, ein toller Salon mit internationalem Flair! In London sind die Trends sehr schnelllebig und auch extrem schrill – dafür fehlt und fehlte mir immer der Mut und es hätte meinen Typ zu sehr verändert – ich halte es da so wie die von mir so bewunderten Schauspielerinnen Goldie Hawn und Susan Sarandon oder auch Meryl Streep, die sehr selten ihren Stil verändert haben!

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Marie Ettingshaus in Szene gesetzt von Helmut Newton

 

H.B.: Deine Facebook-Posts lösen bei mir immer akutes Fernweh aus, weil Du zwischen London, Los Angeles und Kitzbühel hin- und herpendelst. Stellst Du dabei fest, dass Du Dich der jeweiligen Stadt anpasst, also hast Du einen typischen „London-Look“, der in L.A. dann wechselt?

M.E.: Nein, ich folge keinem Trend in den jeweiligen Städten, ich bleibe „meinem“ Stil treu, orientiere mich dabei an Goldie Hawn, die seit mehr als 30 Jahren immer den gleichen Haarschnitt hat und hatte, dadurch sieht sie immer gleich „jung“ aus …

Viele Frauen ändern, wenn sie älter werden, radikal ihre Frisur, viele kürzen die Haare zu sehr, nicht immer zu ihrem Vorteil. Aktuellen Looks bei Haaren bin ich nie gefolgt, das hätte ja manchmal bedeutet, die Haare zu sehr zu kürzen oder sie lockig zu tragen (was mir nicht steht) oder meine Haarfarbe zu wechseln … Ich bin die letzten 15 Jahre meinem Stil der klassischen, schulterlangen Haare treu geblieben. Die Haarfarbe war mal heller und mal dunkler, aber auch nie dramatisch verschieden – rot oder dunkelbraun war ich nie.

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New York, 9 Uhr morgens: die Frisur sitzt!

 

H.B.: Du lebst vegan und postest in Deiner FB-Gruppe „VEGANER LIFESTYLE“ immer die tollsten Rezepte. Seit wann lebst Du vegan und merkst Du, wie sich das auf Deine Gesundheit und Dein Äußeres auswirkt?

M.E.: Ich lebe seit eineinhalb Jahren vegan, inspiriert durch FB, auf mein Äußeres hatte das keinen Einfluss, da ich schon vorher kein großer Fleischesser war, sondern mich mehr von Pasta, Gemüse und Salat ernährt habe – allerdings habe ich den Tieren gegenüber nun ein viel ruhigeres Gewissen!

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 Ich nenne sie immer „die Antwort auf Raquel Welch“: Marie im Jahr 2016

 

H.B.: Vielen Dank, liebe Marie, ich freue mich auf weitere Reiseberichte und neue Rezepte von Dir!

 

Lesen Sie mehr unter:

https://www.facebook.com/groups/1091756360874422/?fref=ts

 

https://www.facebook.com/marie.ettingshaus?fref=nf

 

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Categories: Haar-Tipps, Interview

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