Moa Graven: Drei Ermittler für Ostfriesland

Wir sind gleich alt, lieben und schreiben beide Krimis und sind Hundefans. Berühmt sind ihre hintersinnigen Sprüche, mir hat sie mal diesen hier ‚auf den Leib’ geschrieben: „Normal muss man wollen – anders muss man können!“ Kein Wunder, dass wir uns auf Anhieb mochten!

„Ich schreibe Krimis, weil ich nichts anderes kann – oder auch nichts anderes mehr machen möchte“, so beschreibt sie ihre Leidenschaft für ihr tödliches Hobby. Dabei ist sie erst 2013 über viele Umwege zur Krimi-Autorin geworden. Damals arbeitete sie als freie Redakteurin für eine Monatszeitschrift, in der sie einen Fortsetzungskrimi schrieb. Die Leser wollten schnell wissen, wer der Täter war. Also schrieb sie den Krimi „Mörderischer Kaufrausch“ fertig und ließ ihn in Eigenregie als Heftroman drucken. Die Geschichten um Kommissar Guntram umfassen mittlerweile sieben Bände.

2014 gesellte sich mit Jan Krömer eine weitere Krimi-Reihe, angesiedelt bei der Polizei in Aurich, hinzu. Hier jagt Krömer mit seiner Kollegin Lisa Berthold immer skurrile Serienkiller. 2015 kam dann eine weibliche Ermittlerin hinzu:  Eva Sturm, die auf Langeoog arbeitet – zurzeit entsteht der sechste Fall.

H.B.: Moa, Du bist eine Vielschreiberin, daher ein dickes Dankeschön, dass Du heute Zeit für mich gefunden hast. Für Deine Lesungen lässt Du Dir neben witzigen Locations auch immer lustige Fingernagel-Designs einfallen. Wie kamst Du zu dieser Idee und bist Du bei Deinen Haaren auch so mutig?

M.G.: Mutig bin ich schon immer gewesen, einige würden sicher auch sagen „auffällig“. Modetrends haben mich noch nie interessiert, ich mache immer eigene Kreationen, so auch mit meinen Nägeln. Da ich am liebsten Schwarz trage und mir höchstens ein Tuch als Farbtupfer nehme, kam ich auf die Idee, meine Nägel zu jeder meiner Lesungen neu zu kreieren. Das war auch die Zeit, wo alle zu den Nail-Designern gingen, doch diese Nägel sind mir einfach zu perfekt. Perfekt ist nicht mein Ding.

Meine Haare haben schon alle Farben gesehen. Von Natur aus bin ich blond, dann kam irgendwann ein erfrischendes Grau (lacht). Und da habe ich dann zur Farbe gegriffen, ich fing mit Rot an und bin jetzt bei schwarz gelandet. Damit fühle ich mich eigentlich am wohlsten, weil es meiner inneren Einstellung entspricht.

 

Einige von Moas Fingernägel-Designs:

Kerze

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Nägel

 

H.B.: Du hattest mit Kommissar Guntram und Jan Krömer ja schon zwei Ermittler. Nun hast du mit Eva Sturm eine Dritte im Bunde erfunden – wie kamst Du auf die Idee zu einer weiblichen Ermittlerin?

M.G.: Das ist in der Tat eine spannende Geschichte. Ich habe mich selber gefragt, warum bei mir eigentlich immer Männer die Hauptfiguren sind, obwohl ich doch eine Frau bin. Dann habe ich im Mai 2015 Eva Sturm erfunden. Ich wollte einfach mal sehen, ob man dann anders schreibt – und es ist tatsächlich total anders. Ich kann ihr mehr Facetten einer Frau Ende vierzig andichten. Probleme, die man in dem Alter so hat, da kann ich ja mitreden. Und die Leserinnen können sich mit ihr identifizieren, das merke ich an den Reaktionen auf die Krimis. Zurzeit schreibe ich an Evas sechstem Fall, der im Juni rauskommt. Der erste Fall ist gerade im Kindle-Deal und klettert Richtung TOP 100. Und demnächst erscheint er auch als Hörbuch. Also denke ich, es war eine gute Entscheidung, einer Frau die Ermittlungen anzuvertrauen

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Immer dabei: Hündin Noomi

 

H.B.: Ich selber bin ja superpingelig mit dem Aussehen meiner Buchcharaktere, das geht ja bei mir von der Frisur angefangen bis hin zur Farbe des Kleides. Hast Du eigentlich, während Du eine neue Geschichte entwickelst, eine genaue Vorstellung, wie Deine Protagonisten aussehen? Und – ohne zu viel zu verraten: Falls Krömer einmal verfilmt werden sollte, wer wäre dann Deine Wunschbesetzung?

M.G.: So pingelig bin ich wohl nicht, ich umreiße meine Figuren eher, weil ich dem Leser Raum lassen möchte für seine eigenen Vorstellungen von der Person. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass, fragte man zehn Leser, auch zehn total unterschiedliche Figuren dabei herauskämen. Beim Buch ist das ja anders als beim Film. Beim Film muss ich nehmen, was mir geboten wird, beim Lesen kann ich meine Fantasie einen Menschen zusammenpuzzeln lassen. Und witzig, dass du das fragst. Ich bin tatsächlich kürzlich auf einen Schauspieler gestoßen, der für Jan Krömer die Idealbesetzung wäre. Ich habe seine Agentin angeschrieben, aber er hatte kein Interesse am Krimi, sondern dreht lieber lustige Filme. Aber die Verfilmung steht im Moment ja noch nicht an.

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Buchcover-Moa

 

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Beitragsbild-Moa

 

Categories: Haar-Tipps, Interview

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