Der dunkle Dreiklang: das making-of des Buchtrailers

Trailer haben mich von jeher begeistert, sei es für einen neuen Kinofilm oder auch ein Buch. Die Idee, eine Geschichte in Kurzform zu erzählen und alles mit wunderbaren Bildern zu untermalen, finde ich faszinierend – und so fasste ich den Plan, für meinen neuen Thriller „Töte mich – Der dunkle Dreiklang“ einen ebensolchen Trailer zu drehen.

Schnell stand fest, dass ich dabei nicht auf „vorgefertigtes“ Bildmaterial zurückgreifen, sondern selber mitspielen wollte. Wobei mir wieder einmal der Ausspruch meines Vaters – Gott hab ihn selig – in den Sinn kam: „Wenn du Schauspielerin wirst, enterbe ich dich!“ Es kann auch sein, dass von Haue die Rede war, es ist einfach schon zu lange her. Wie auch immer, so habe ich mir Jahre später dann aber doch noch einen meiner großen Träume erfüllt.

Doch wo soll man bei einem Trailer ansetzen? Worum geht es in der Geschichte? Hier der Klappentext:

 

Karla Bernhardt ist eine Auftragskillerin, eine der besten ihrer Branche.  Ihre Spezialität: wie ein Chamäleon schafft sie es in immer andere Rollen zu schlüpfen und ihre Morde aussehen zu lassen wie einen Unfall, einen Selbstmord, zumeist sogar wie einen natürlichen Tod. Doch dann passiert das Unvorhergesehene: sie verstößt gegen einen ihrer Grundsätze und verliebt sich in Tom, den Schwager eines ihrer Mordziele – und wird selber zum Opfer einer perfiden Intrige. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, lernt sie die Hackerin Agnetha Reiser sowie die jüdische Psychotherapeutin Susannah Rosenbaum kennen, wobei jede Karla auf ihre ganz eigene Art zu beeinflussen versucht. Doch wer sind diese geheimnisvollen Frauen und was haben sie mit dem Mordkomplott zu tun, in dem Karla plötzlich als die Hauptverdächtige dasteht?

 

Und auf einmal hatte ich die Lösung: Als gelernte Visagistin und Fan von Alter-Ego-Personen würde ich selber in die Rolle der Karla schlüpfen. So schrieb ich also ein Storyboard. Was würde man dabei am besten in Szene setzten? Okay, natürlich die verschiedenen „Techniken“, die Karla in ihrem Beruf so einzigartig machen, allen voran Gift und andere chemische Substanzen. Doch wie Alfred Hitchcock in seinem Film „Verdacht“ das vergiftete Glas Milch, das Cary Grant Joan Fontaine ‚serviert’, mittels einer Glühbirne, die sich im Glas befand, zum Leuchten brachte, wollte ich auch etwas ganz Besonderes: das Gift sollte qualmen. Eine Nachfrage im „Autoren Hilfe Forum“ brachte schnell die passende Lösung: Trockeneis!

Eine tolle Sache, wie mir diverse Youtube-Filmchen zeigten – das Dumme dabei ist nur, dass es binnen Stunden verfliegt und daher „ganz frisch“ sein muss. Ein Anruf im Dortmunder Labor Eberhard löste mein Problem dann: wir durften die Szene dort drehen.

 

Labor

Mit Bernd Buschhaus in der „Versuchsküche“:

Wie qualmt es am besten? Kann man den Rauch auch farbig hinbekommen? Und wäre der Kühlraum der passende Drehort für diese Szene?

 

Kühlraum

Den Rauch haben wir zwar nicht farbig bekommen, aber der Kühlraum mit seinen riesigen Regalen war dann tatsächlich perfekt.

 

Dann kam die nächste Szene: eine Spritze, die besonders „giftig“ aussehen sollte – wobei sich folgender Dialog zwischen meiner Fotografin und mir entspannte:

„In dem Päckchen mit den Lebensmittelfarben ist keine Giftfarbe dabei!“

„Aber Blau und Gelb, die kann man doch mischen.“

„Und dabei kommt dann Rot heraus?“

„Ähm, ja …“

Kopf, Tisch!

 

Unknown-2

 

 Naja, auf dem Foto war es dann aber doch – GRÜN!

 

Und als es dann endlich aufgehört hatte zu regnen, konnten wir dann auch die Außenszene mit der Pistole drehen.

„Ich würde das ja gerne in der City machen“, so der Wunsch meiner Fotografin.

„Nunja“, entgegnete ich, „auch wenn es nur eine Spielzeugpistole ist, aber die sieht so echt aus, dass wir direkt Besuch von der Bullerei bekommen werden!“

Wir haben dann eine geeignete Stelle hier bei uns in der Gartenstadt gefunden – und sind auch nicht verhaftet worden.

 

Unknown-1

 Peng, du bist tot – die leerstehenden Garagen waren die perfekte Location.

 

Hineingeschnitten wird ein Teil des Films, den wir bereits vor einigen Wochen gedreht haben.

Dabei spiele ich die jüdische Psychotherapeutin Susannah Rosenbaum,  aufgenommen in der megacoolen Atmosphäre des „DEPOT“ am Dortmunder Fredenbaumpark.

 

Susannah

 „Susannah Rosenbaum“ im Atelier des Dortmunder Künstlers Wolfgang Schmidt.

 

Das Fazit am Abend: Filmen macht Spaß, ist aber auch anstrengend. Und es kann auch durchaus passieren, dass man sich direkt zweimal abschminken muss, um diverse Mengen an „Bayer Leverkusen“ im Gesicht wirklich spurlos zu beseitigen.

Der Trailer wird zurzeit geschnitten und mit dem von mir eingelesenen Klappentext sowie Musik unterlegt, er kommt dann zusammen mit dem Buch am 01. September raus.

 

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… und dann war da noch die Sache mit der Hackerin Agnetha Reiser – aber das ist wieder ein anderer Film.

     Um genau zu sein: ein film noir, über den ich später aber noch berichten werde.

 

 

Möglich gemacht hat das alles meine wunderbare Haus- und Hof-Fotografin Petra Pan: danke Liebes, wie immer hattest Du den perfekten Blick für alles!

 

https://www.facebook.com/PetraPanPhoto/?pnref=lhc

 

https://www.facebook.com/petra.pan.184?fref=ufi

 

http://www.petrapan-foto.de

 

Mein ganz besonderer Dank gilt Herrn Buschaus vom Labor Dr. Eberhard & Partner in Dortmund:

http://www.medizin-zentrum-dortmund.de/de/

 

 

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3 comments

  • Annette Meißner

    Liebe Valeska,
    das ist total spannend und ich freue mich auf den Trailer.
    Du steckst so viel Liebe und Herzblut in Dein Projekt – da kann es ja nur erfolgreich werden.

    Ganz liebe Grüße – noch aus Essen – schickt Dir
    die Annette

  • Gisela Wilczura

    Liebe Ela
    viel Erfolg mit deinem Buch. Das mit dem Trailer finde ich eine Super-Idee. Das habt Ihr wirklich gut gemacht.
    Alles Liebe
    Gisela

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