Elke Bergsma: schwimmend liest es sich schöner!

Wenn man „virtuelle“ Facebook-Freunde das erste Mal trifft, ist man immer sehr gespannt. Sehen sie so aus wie auf ihrem Profilfoto? Sind sie so nett, wie ihr „öffentliches“ Image dies suggeriert? Und wird man sich live auch so gut verstehen wie im Chat?

All diese Fragen konnte ich direkt mit „Ja“ beantworten, als mich meine Krimi-Kollegin Elke Bergsma in Dortmund besuchen kam. Es war, als ob wir uns seit hundert Jahren kennen würden, und ehe wir uns versahen, waren vier Stunden wie im Flug vergangen.

Natürlich habe ich diese Gelegenheit direkt genutzt und sie über ihre neuen Projekte ausgefragt.

H.B.: Elke, super, dass es endlich einmal mit einem Treffen geklappt hat. Vor Kurzem hatte „Bookje – Dat Leseboot“ Premiere. Erzähl und doch bitte, was es damit auf sich hat und was Du für die Zukunft planst.

E.B.:  Moin, Valeska, zunächst einmal ein großes Dankeschön für einen bereichernden Nachmittag bei Dir in Dortmund! Ich bin sehr glücklich, dass wir uns nun endlich auch persönlich kennen – und uns in Zukunft hoffentlich noch häufig sehen werden.

Nun aber zu Deiner Frage: Mein „Bookje – Dat Leseboot“ habe ich angeschafft, um auf ihm über ostfriesische und nichtostfriesische Wasserwege Geschichten zu transportieren – und zwar direkt in die Herzen und Seelen der Menschen. Auf Bookje werden Lesungen und andere literaturnahe Events stattfinden, mal in den Häfen, mal in Fahrt. Der Fantasie für Veranstaltungen sind hier keine Grenzen gesetzt, ich bin sehr gespannt auf die Vielfalt der Ideen, die mir und meiner Crew in den nächsten Jahren hoffentlich ins Haus stehen.

Natürlich werde ich das Programm auf Bookje nicht alleine bestreiten, sondern lade alle Kolleginnen und Kollegen herzlich ein, die Veranstaltungen mit zu gestalten.

 

 

Kapitän

Aye, Aye, Käpt’n: Steht Dir wirklich gut, Elke!

 

H.B.: Ah, prima, und durch den Dortmund-Ems-Kanal geschippert könntest Du mich dann damit auch einmal in Dortmund besuchen kommen. Aber gehen wir mal ein wenig zurück in der Zeit. Du bist gelernte Diplom-Geographin und PR-Beraterin – hilft Dir das als Autorin weiter? Also ich dachte Ersteres vielleicht bei der Plotrecherche und Letzteres bei der Vermarktung Deiner Bücher?

E.B.: Jo, der Dormund-Ems-Kanal ist gebongt! Und damit sind wir auch schon bei der Geographie. Natürlich hat das eine mit dem anderen auf den ersten Blick nicht viel zu tun. Könnte man meinen. Ich denke aber, dass das Studium der Geographie mich vor allem drei Dinge gelehrt hat: Interesse an meiner Umwelt, Flexibilität im Denken und Handeln und vor allem das Schauen über den Tellerrand hinaus. Alles Eigenschaften, die man auch als Autor/in haben sollte, denn nur mit ihnen kann man das Leben schildern, wie das Leben nun mal ist und damit Authentizität erzeugen … von den ganzen Morden, die in meinen in Ostfriesland spielenden Krimis geschehen, mal abgesehen. Dafür braucht man in diesem beschaulichen Landstrich noch eine vierte Eigenschaft: Fantasie.

Als ausgebildete PR-Beraterin habe ich gerade im Bereich Selfpublishing den Vorteil, dass ich weiß, wie man bestimmte Dinge im Bereich der Vermarktung angeht. Angefangen bei Fragen der Pressearbeit über schon lange bestehende Kontakte zu Grafikern bis hin zu – da haben wir sie wieder – Flexibilität im Denken und Handeln und im Umgang mit Menschen.

 

Brünett

 Elke in brünett: gefällt mir auch ganz gut!

 

H.B.: Du hast das geschafft, von dem viele Selfpublisher träumen: Deine Bücher stehen bei Amazon immer ganz oben im Ranking und, um es ganz platt zu sagen, Du kannst „vom Schreiben leben“. Wie ist Dir das gelungen und welche Tipps kannst Du anderen Selfpublishern mit auf den Weg geben?

E.B.:  Zunächst einmal ist es natürlich unabdingbar, an sich selbst zu glauben und den Willen zu haben, sein Ziel auch wirklich zu erreichen. Und dann geht’s los: Fleiß, Fleiß, Fleiß und auch nach Rückschlägen nicht aufgeben. Auch mir ist nichts in den Schoß gefallen, obwohl ich bei meiner ersten Veröffentlichung sicherlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Immer wieder sagen Menschen zu mir: „Oh, wenn man damit wirklich viel Geld verdienen kann, dann schreib ich jetzt auch einfach mal ein Buch.“

Kann man machen. Sollte man aber nicht, wenn man nicht bereit ist, wirklich etwas zu investieren. Und damit meine ich nicht unbedingt Geld, obwohl das für bestimmte Dienstleistungen wie Lektorat oder Korrektorat unerlässlich ist – auch wenn es Autoren gibt, die behaupten, so etwas würde dem Buch den individuellen Touch nehmen. Eine Behauptung, die natürlich völliger Nonsens ist und von vielem zeugt, aber nicht von Professionalität und schon gar nicht von Respekt gegenüber dem Leser.

Okay, ich mache es kurz: Wenn du als Autor Erfolg haben willst, musst du gut sein. Wie in jedem anderen Job auch. Ob du gut bist, darüber entscheidest letztlich nicht du selbst, sondern der Leser. Blöd. Aber auch schön, wenn das Ergebnis stimmt. Ja, Autor sein ist ein toller Job – von einfach war nie die Rede.

 

 

Lesung der Autoren bei Amazon in Leipzig

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